Präklinik 2020 – Wohin geht die Reise?
(Bild: Alexander Reiser/ZRF)Amberg (ZRF) – Der Verein zur Unterstützung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Amberg veranstaltete am 11. Januar 2020 in Kooperation mit dem Zweckverband und den Ärztlichen Leitern Rettungsdienst (ÄLRD) Bayern zum sechsten Mal das sogenannte Dreikönigssymposium. Bei der Veranstaltung ging es um die künftigen Entwicklungen in der rettungsdienstlichen Notfallversorgung.
Die Fortbildung mit dem Titel „Präklinik 2020 – Wohin geht die Reise? Aspekte zu Behandlung, Organisation, Personal und Technik“ richtete sich an alle im Rettungsdienst Tätigen sowie Mitarbeiter der Krankenhäuser, Notärzte und Feuerwehren.
An der OTH Amberg referierten an diesem Tag Fachleute aus Amberg, Regensburg, Erlangen und München. Martin Egerth von Lufthansa Aviation Training berichtete über die Erfahrungen aus der Luftfahrt, die bei der Etablierung einer Sicherheitskultur gesammelt worden sind.
Die Luftfahrt zeichne sich durch ihre Standards und international genormten Prozesse besonders aus, auf sicherheitsrelevante Aspekte zu achten, so Egerth. Die Medizin, insbesondere die Notfallmedizin, nehme die Erfahrungen und das erarbeitete Wissen gerne auf, um sich im Bereich des Rettungsdienstes stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Eindrucksvolle Beispiele aus der Luftfahrt wurden im Hauptvortrag des Symposiums besonders hervorgehoben.
Dr. Stephan Nickl, Vorsitzender des Rettungsdienstausschusses in Bayern, berichtete über die Erfahrungen, den aktuellen Stand und die künftige Entwicklung des bayerischen Telenotarzt-Systems. Durch den Einsatz moderner Techniken würden im Rettungsdienst neue telemedizinische Aspekte zur schnellen ärztlichen Hilfe an den Einsatzorten möglich, so Dr. Nickl.
Michael Cerny, Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie Oberbürgermeister Ambergers, stellte in seiner Rede die Bedeutung der Notfallversorgung und der geleisteten Arbeit aller Beteiligten heraus. Da die Herausforderungen durch die technischen Entwicklungen, die Personalressourcen und eine zunehmende Anspruchshaltung der Bevölkerung für alle in der Notfallmedizin Tätigen in den nächsten Jahren enorm seien, gelte es, sich diesen zu stellen.
Projekte, wie zum Beispiel die einheitliche Anordnung der Ausstattung aller Rettungswagen im Rettungsdienstbereich Amberg, die Teilnahme am Modellprojekt „Digitale Alarmierung“ sowie die erfolgreiche QM-Zertifizierung des ZRF Amberg seien Beispiele, die für die Innovationen im Rettungsdienstbereich Amberg stünden, so Cerny.
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