Projekt soll Rettungskräfte vor psychischen Belastungen schützen

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock)Dresden (AOK) – AOK Plus, das DRK in Sachsen und die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) haben gemeinsam Maßnahmen entwickelt, um rund 950 Mitarbeitende des Rettungsdienstes besser vor psychischen Belastungen zu schützen.

Seit dem 1. März 2021 förderte die AOK Plus im Rahmen der Präventionsgesetzgebung das sogenannte „TEK-Multiplikatoren Konzept im Rettungsdienst“. Es zielte darauf ab, durch ein innovatives „Training zur emotionalen Kompetenz“ (TEK) den Umgang mit den eigenen Gefühlen zu stärken. Am Projekt beteiligten sich die Hälfte der im DRK-Landesverband Sachsen organisierten Kreisverbände und Rettungswachen.

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Nach fast vier Jahren intensiver Arbeit, erfolgreicher Umsetzung und Evaluation kann das Projekt nun als Erfolg verbucht werden – mit nachhaltigen, positiven Auswirkungen auf die seelische Gesundheit der beteiligten Rettungsdienstmitarbeiter.

„Gerade im Rettungsdienst sind emotional belastende Situationen oft eine enorme Herausforderung“, sagt Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK Plus. „Wir sind stolz darauf, dass unser Ansatz den Mitarbeitenden geholfen hat, ihre emotionale Resilienz zu stärken und die eigenen Gefühle besser wahrzunehmen und darauf einzugehen. Das Konzept hat sich als Modell für die Entwicklung psychologischer Resilienz im Rettungsdienst etabliert. … Aktuell prüfen wir, inwieweit wir das Training emotionaler Kompetenzen künftig auch anderen Rettungs- und Hilfsorganisationen anbieten können.“

Zunächst wurden die Praxisanleitenden als Multiplikatoren geschult. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten in intensiven Seminaren, wie sie ihre Emotionen durch gezielte Methoden wie Muskel- und Atementspannung regulieren und so die seelische Gesundheit langfristig sichern können.

Ein wichtiger Bestandteil des Programms war auch die kollegiale Fallberatung, die es den Rettungskräften ermöglichte, ihre Erfahrungen und Herausforderungen zu reflektieren und zu bearbeiten.

Neu an diesem Projekt war die Verbindung des Trainings mit teambezogenen Gestaltungsansätzen („Team-TEK“) von Arbeitsbedingungen und der langfristigen Entwicklung eines Leitbildes Betrieblicher Gesundheitsförderung beim DRK Sachsen durch die Verknüpfung des TEK mit der Kollegialen Fallberatung.

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