Bremen (rd.de) – Welche Rolle spielt das Alter des Patienten für eine erfolgreiche Reanimation? Dieser Frage gingen Wissenschaftler in den USA nach und fanden zum Teil interessante Antworten, berichtet die „Ärzte Zeitung“.
Sinken die Überlebenschancen eines Menschen nach Herz-Kreislauf-Stillstand mit zunehmendem Lebensalter? Und ab welchem Alter verschlechtert sich die Prognose statistisch am deutlichsten? Antworten auf diese Fragen erhofften sich Mediziner aus Boston, als sie die Daten der US-Datenbank „Cardiac Arrest Registry to Enhance Survival“) durchforschten. Sie wurden nicht enttäuscht.
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Wie jetzt die „Ärzte Zeitung“ berichtet, wurden die Daten von 102.000 Patienten ausgewertet, die außerklinisch einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatten. In mehr als 30 Prozent der Fälle sei infolge der Reanimation ein anhaltender Spontankreislauf festgestellt worden. Fast 10 Prozent der Betroffenen konnten die Klinik lebend verlassen, und knapp 8 Prozent wiesen keine gravierenden neurologischen Beeinträchtigungen auf.
Bei den unter 20-Jährigen wiesen laut Zeitungsbericht 34 Prozent einen anhaltenden, das heißt mindestens 20-minütigen Spontankreislauf nach Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) auf. Etwa 30 Prozent waren es in der Altersgruppe der 45- bis 80-Jährigen und zirka 24 Prozent bei der über 95-Jährigen.
Die Ärzte kämen laut „Ärzte Zeitung“ zu dem Fazit, „dass es kein bestimmtes Alter gibt, ab dem sich eine Wiederbelebung nicht mehr“ lohne.