Reanimationsverletzungen häufiger als gedacht
Bremen (rd_de) – Reanimationsverletzungen sind nicht zu verhindern und werden sich mit zunehmender Dauer der Reanimation zwangsläufig einstellen. Neuere Studien zeigen aber, dass die Zahl der Frakturen von Rippen und Sternum unter kardiopulmonaler Reanimation deutlich höher sind als bisher angenommen wurde.
Wurden vor Jahren noch 60 bis 80 Kompressionen pro Minute mit einer Tiefe von vier bis fünf Zentimetern empfohlen, haben sich die Angaben zwischenzeitlich geändert. Heute beträgt die empfohlene Kompressionsrate 100 bis 120 pro Minute und die Tiefe fünf bis sechs Zentimeter.
Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2015 zeigt eindrucksvoll, wie hoch die Verletzungsrate nach einer Reanimation ist:
• Knöcherne Verletzungen des Thorax wiesen 86 Prozent der Männer und 91 Prozent der reanimierten Frauen auf.
• Ein gebrochenes Brustbein hatten 59 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen.
• Rippenfrakturen trugen 77 Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen davon.
• Eine sternokostale Trennung fand sich bei 33 Prozent der Männer und 12 Prozent der Frauen.
Mehr zum Thema Reanimationsverletzungen im nächsten Rettungs-Magazin. Ab 23. Dezember 2016 im Handel oder in unserem Online-Shop versandkostenfrei bestellen.
(Text: Dr. Ingo Blank, Chirurg und Notarzt; 12.12.2016; Symbolfoto: Markus Brändli)
Das könnte dich auch interessieren
Dann lassen wir es wohl besser…..
Wäre es möglich den Link zur benannten “Veröffentlichung aus dem Jahr 2015” als Quelle in den Artikel einzubinden. Herzlichen Dank!
@Sepp Maier: Wir werden gerne versuchen, das noch in der gedruckten Ausgabe einzufügen.