Regensburg startet Studie zur „Mobilen Retter“-App
(Bild: Markus Brändli)Regensburg (UKR) – In der Region Regensburg soll die Ersthelfer-App „Mobile Retter“ eingeführt werden. Eine Studie wird das Projekt wissenschaftlich begleiten, teilte das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) am Mittwoch (08.09.2021) mit. Ziel ist es, einen Wirksamkeitsnachweis für Smartphone-basierte Ersthelfersysteme zu erbringen.
Über 60.000 Menschen erleiden deutschlandweit jährlich einen präklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand. Die „Mobile Retter“-App soll dabei helfen, dass umgehend qualifizierte Ersthelfer in der Nähe des Notfallortes alarmiert werden können. Demnächst wird es auch in der Stadt und dem Landkreis Regensburg „Mobile Retter“ geben. Es handelt sich um ein Projekt, das in Kooperation von Universitätsklinikum Regensburg, Integrierter Leitstelle, dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF) sowie den Regensburger Kliniken erfolgt.
Begleitet wird das Projekt von der Regensburger Reanimations-App-Studie (REAP-Studie). Mit ihrer Hilfe soll wissenschaftlich untersucht werden, welche Wirksamkeit Smartphone-basierte Ersthelfersysteme erbringen. Dazu werden über einen Zeitraum von zwei Jahren alle reanimierten Patienten in Stadt und Landkreis Regensburg erfasst und hinsichtlich ihres Überlebens und neurologischer Folgeschäden nachverfolgt. Die Studie wird durch die Deutsche Herzstiftung gefördert.
„Das Projekt soll das bestehende System aus Rettungsdienst und First Respondern nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen und das Überleben bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand verbessern. Dies versuchen wir in der begleitenden REAP-Studie auch wissenschaftlich nachzuweisen“, erklärt Dr. Julian Hupf, Oberarzt der Interdisziplinären Notaufnahme des UKR. Derzeit sind seiner Auskunft nach bereits 359 Ersthelfer registriert: „Unser Ziel liegt bei 1.000 Leuten in Stadt und Landkreis, denn nur so entsteht ein enges Netz an Helfern.“
Das Prinzip der Retter-App selbst ist indes nicht neu und hat sich in anderen Städten und Gemeinden in Deutschland bewährt. Der Einsatz in der Region Regensburg ist jedoch eine Premiere.
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