RKiSH führt Akut-Einsatzfahrzeuge ein
(Bild: RKiSH)Pinneberg (RKiSH) – Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) führt Akut-Einsatzfahrzeuge (AEF) ein. Durch diese Ergänzung soll die außerklinische Notfallversorgung optimiert werden.
Auswertungen der RKiSH haben ergeben, dass es sich bei etwa 15 Prozent aller Alarmierungen um subakute Hilfeersuchen handelt. Zur besseren Versorgung dieser Einsätze führt die RKiSH deshalb Akut-Einsatzfahrzeuge ein.
„Wir sehen den dringenden Bedarf, die Notfallversorgung zu differenzieren, weil unterschiedliche Hilfeersuchen eine unterschiedliche Behandlung brauchen“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der RKiSH, Jan Osnabrügge. Die neuen Rettungsmittel werden vor allem für die Kategorie „Notfall-Klein“ zum Einsatz kommen, das heißt bei Fällen, in denen eine stationäre Behandlung eher unwahrscheinlich ist. Geplant ist, die AEFs zunächst in den größeren Städten im RKiSH-Versorgungsbereich einzusetzen.
Die Einführung und Beschaffung der Akut-Einsatzfahrzeuge wird derzeit von einer Projektgruppe der RKiSH vorbereitet.
„Die Einführung der Akut-Einsatzfahrzeuge im Sinne der differenzierten Notfallversorgung ist eine neue Versorgungsform, die so in Schleswig-Holstein bisher einzigartig ist“, betont Jan Osnabrügge.
Für den Einsatz in Akut-Einsatzfahrzeugen sind Notfallsanitäterinnen und -sanitäter mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation vorgesehen. Sie übernehmen die Untersuchung und Erstversorgung vor Ort. Bei Bedarf verweisen sie die Patientinnen und Patienten an die ambulante Versorgungsstruktur. Sollten eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich sein, können sofort ein Krankentransport- oder Rettungswagen nachgefordert werden. Ihnen wird auch eine telemedizinische Konsultationsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Die RKiSH erhofft sich durch die Einführung von AEFs als Nebeneffekt auch eine höhere Attraktivität des Berufsbildes „Notfallsanitäter“.
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