Ruhrmedic GmbH steigt in Potsdam ein
(Bild: Juliane Güldner/LHP)Potsdam (P) – Seit dem 1. Februar 2024 unterstützt der private Rettungsdienst „Ruhrmedic“ den Rettungsdienst in Potsdam. Bislang übernahm diese Aufgabe ausschließlich die Berufsfeuerwehr in der Landeshauptstadt Brandenburgs.
Um sicherzustellen, dass die steigenden Anforderungen an die präklinische Notfallversorgung in Potsdam weiterhin erfüllt werden können, wurde zur Erweiterung des Rettungsdienstes ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Stetig steigende Einsatzzahlen in den Vorjahren, die zunehmende Belastung der Einsatzkräfte der Feuerwehr und die stabile Versorgung der Patientinnen und Patienten führten zu dieser Entscheidung. Der zusätzliche Bedarf wurde anhand der Einsatzentwicklung der letzten Jahre erfasst und mit den Kostenträgern abgestimmt. Es kam durchschnittlich zu einer Steigerung der disponierten Rettungswageneinsätze um zwölf Prozent jährlich. Im Jahr 2023 wurden knapp 24.700 Einsatzfahrten mit Rettungswagen geleistet.
Die Anzahl der Notarzteinsätze stagniert etwa auf einem Niveau von circa 7.000 Einsätzen jährlich. Das ist der besseren Ausbildung des Rettungsdienstpersonals mit dem Berufsbild Notfallsanitäter/-in geschuldet.
„Die Zusammenarbeit mit der Ruhrmedic GmbH ermöglicht es, unsere Kapazitäten zu erweitern und eine noch effektivere Versorgung der Bevölkerung im gesetzlichen Rahmen sicherzustellen“, sagt Michael Naitha, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind zuversichtlich, dass die Expertise und Erfahrung der Ruhrmedic GmbH einen wertvollen Beitrag zur Beibehaltung und Steigerung der Qualität unseres Rettungsdienstes leisten wird“, ergänzt Henning Hagen, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Potsdam.
Die Ruhrmedic GmbH mit Hauptsitz in Marburg (Hessen) erhielt den Zuschlag für vier Jahre. Ruhrmedic ist an mehreren Standorten in der Bundesrepublik, beispielsweise in Rostock, Oberhausen, Gelsenkirchen, Bochum, Braunschweig und Wolfsburg tätig.
Zu Beginn wird ein zusätzlicher Rettungswagen (RTW) im Tagdienst zur Verfügung gestellt, spätestens ab dem 1. April 2024 folgt ein weiterer zusätzlicher RTW im 24-Stunden-Dienst.
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“Ruhrmedic ist an mehreren Standorten in der Bundesrepublik, beispielsweise in Rostock, Oberhausen, Gelsenkirchen, Bochum, Braunschweig und Wolfsburg tätig.”
Interessanter Fun fact: Ein Unternehmen, das bislang kaum bzw. keinerlei Erfahrungen im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst hat, gewinnt also die EU-weite Ausschreibung der Stadt Potsdam. Denn an den genannten Standorten ist das Unternehmen bislang wohl nur im Bereich Aus- und Fortbildung bzw. Sanitätsdienst tätig (gewesen), hört man.
Da würde ich schon gerne wissen, ob es bzw. wie viele Mitbietende es gab – und mit wie viel Prozent das Thema “Wirtschaftlichkeit”, vulgo best price in das Procedere einging?