Schneemangel schlägt sich in Einsatzbilanz nieder
(Bild: Olga von Plate/Bergwacht Schwarzwald)Kirchzarten (BW) – Statistisch wurden mehr als drei Menschen 2023 pro Tag von der Bergwacht Schwarzwald aus unwegsamem Gelände gerettet. Dies geht aus der Jahresstatistik 2023 hervor, die die Bergretter kürzlich vorlegten.
Die Bergwacht Schwarzwald registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 1.171 Einsätze. In Zusammenhang mit dem Wintersport (Skifahrer, Snowboarder oder Winterwanderer) mussten die Helferinnen und Helfer 429-mal aktiv werden. Dies entspreche einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, so die Bergwacht. Ursache dürfte der Schneemangel in der Winterssaison 2023 gewesen sein.
In der restlichen Zeit blieben die Einsatzzahlen, die unter dem Stichwort „Bergunfall“ zusammengefasst werden, konstant: 248-mal wurde die Bergwacht Schwarzwald beispielsweise zu verunglückten Wanderern, Kletterern oder Mountainbikern alarmiert. Des Weiteren meldeten die Bergretter für 2023 insgesamt 21 Suchaktionen, 10 Totenbergungen und 17 Einsätze für Drachen- bzw. Gleitschirmflieger. Zusätzlich wurden 42 Outdoor-Veranstaltungen durch die Bergwacht Schwarzwald betreut.
Sorge bereitet der Bergwacht, dass der für ihre Einsätze notwendige Aufwand zunehmend steigt, während die Zahl der mit den Krankenkassen abrechenbaren Einsätze zurückgeht. Die daraus resultierende Finanzierungslücke müsse derzeit durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Eigenmitteln der Bergwacht ausgeglichen werden, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Die Bergwacht fordert von den Krankenkassen deshalb ein verlässliches und kostendeckendes Budget, sodass der Bergrettungsdienst auch mit Blick auf die größer werdenden Aufgaben sichergestellt werden kann.
2023 nahmen 99 Anwärterinnen und Anwärter an den zentralen Dienstprüfungen teil. 46 fertig ausgebildete Bergretterinnen und -retter wurden im aktiven Dienst der Bergwacht Schwarzwald begrüßt.
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