Schockraumtraining mit über 70 Teilnehmenden
(Bild: St. Marienkrankenhaus)Ludwigshafen (MKH) – Ein interdisziplinäres Schockraumtraining mit über 70 Teilnehmenden verschiedener Berufsgruppen führte kürzlich das im St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen durch.
„Medizinisch wurde unseren Mitarbeitenden von den Trainern ein sehr gutes Niveau bescheinigt. Viele Probleme in der Notfallversorgung werden allerdings durch unbeabsichtigte Lücken in der Kommunikation hervorgerufen. Das wollten wir mit dem ganzen Team üben“, schildert Dr. Martin Schulz, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus,. Er und sein Kollege Michael Engel, Leiter der präklinischen Notfallmedizin im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, haben gemeinsam mit der externen Firma Sim.Impuls das Training unter Echtbedingungen mit Simulator vorbereitet. Dabei haben sie verschiedene Szenarien mit Patientengeschichten, Notfallsituationen und Krankheitsbildern gewählt, die zum Alltag in Notaufnahmen gehören.
Mit jeweils einem fachlichen Schwerpunkt wurden drei Tage herausfordernde Notfallszenarien mit allgemeinen sowie unfallchirurgischen, internistischen und pädiatrischen Inhalten trainiert. Für Realität sorgte die nach dem jeweiligen medizinischen Problem und Krankheitsbild vorbereitete „Übungspuppe“ (Patientensimulator) im Wert von über 100.000 Euro, die durch den Rettungsdienst als Notfall angekündigt und an das Team im Schockraum übergeben wurde. Wer nicht im direkten Einsatz war, konnte die Vorgänge über Video verfolgen. Nach den jeweiligen Szenarien erfolgte eine ausführliche Besprechung in der großen Runde.
„Neben den medizinischen Fragestellungen und Herausforderungen, die durchweg sehr professionell gelöst wurden, lag unser Schwerpunkt auf der Organisation und der Kommunikation innerhalb des Teams. Das ist gerade bei Schockräumen mit mehreren Fachabteilungen und vielen helfenden Händen eine nicht zu unterschätzende Herausforderung“, verdeutlicht der erfahrene Notfallmediziner Dr. Schulz.
Insgesamt haben 72 Mitarbeitende verschiedenster Berufsgruppen, wie Ärzte, Pflegekräfte, Pflegeauszubildende, Verwaltungsmitarbeitende, Famulations- oder PJ-Studenten sowie Rettungsdienstangehörige teilgenommen. Dabei waren vor allem die Fachgebiete Anästhesie, Allgemeinchirurgie, Innere Medizin, Orthopädie/Unfallchirurgie sowie Kinderheilkunde vertreten.
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Rettungsdienst
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