Sinkende Einsatzzahlen gehen auf die Feuerwehr zurück

Lemgo (LIP) – Der Kreis Lippe (NRW) freut sich über einen Rückgang der Einsatzzahlen. In 2024 haben die Mitarbeiter der Kreisleitstelle 101.256 Einsätze disponiert; 2023 waren es noch 116.128 Einsätze. Mit dem Rettungsdienst stehen die sinkenden Zahlen allerdings nicht in Verbindung.

61.261 Anrufer wählten letztes Jahr im Kreis Lippe den Notruf 112. In 2023 waren es noch 67.616. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die sinkenden Zahlen damit zu erklären sind, dass es 2024 weniger Unwetter-Einsätzen für die Feuerwehr als 2023 gab. „Vielleicht hat auch unser stetiger Appell an die Bürgerinnen und Bürger, nur in wirklichen Notfällen die 112 zu wählen, dazu beigetragen, dass die Anruferzahl zurückgegangen ist“, hofft Landrat Dr. Axel Lehmann.

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Mit sinkenden Einsatzzahlen des Rettungsdienstes ist der niedrigere Wert jedenfalls nicht zu erklären: In 42.352 Fällen haben die Retter Notfallpatienten versorgt (2023: 41.778 Fälle), 7.969-mal war zusätzlich der Notarzt mit an Bord (2023: 7.958-mal). 132-mal haben die Disponenten einen Rettungshubschrauber angefordert (2023: 117-mal). Und auch die Zahl der Krankentransporte ist auf 12.466 Fahrten in 2024 gestiegen (2023: 11.313 Fahrten).

Seit 2022 neu in der Statistik ist die Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung der Katretter. In 2024 hat die Leitstelle 775-mal Katretter alarmiert (2023: 977 Alarmierungen), 609-mal machten sich anschließend Helferinnen oder Helfer auf den Weg, um vor dem Rettungsdienst mit der Wiederbelebung zu starten. Rund 700 Personen haben sich im Kreis Lippe bis Ende 2024 als Katretter registriert.

Für 2025 stehen im Kreis Lippe mehrere Rettungsdienst-Projekte auf der To-Do-Liste: „Im Kalletal und in Barntrup sollen zwei neue Rettungswachen entstehen, um die Notfallversorgung in der Fläche weiter auszubauen. Auch die Planungen für den Neubau der Notarztwache am Klinikum in Detmold laufen weiter“, zählt Landrat Lehmann auf. In Dienst gestellt werden außerdem acht neue Rettungstransportwagen, die mit der erforderlichen Technik für den Telenotarztbetrieb ausgestattet sein werden.

Um die Qualität im lippischen Rettungswesen weiter zu stärken, soll im Frühjahr außerdem die „Kreis Lippe Notarztmanagement gGmbH“ gegründet werden. Als alleiniger Gesellschafter übernimmt der Kreis damit die Aufgaben der Planung, Gestellung und Disposition der Notärzte vom Klinikum Lippe.

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