Studie: Gewalt gegen Rettungskräfte kein Massenphänomen

(Bild: Philipp Köhler/DRK)Mainz (DRK) – Auf Initiative des Vereins „Helfer sind tabu“ fand in Rheinhessen eine Untersuchung zum Thema Gewalt gegen Rettungskräfte statt. Kürzlich wurden in Anwesenheit von Michael Ebling, Innenminister von Rheinland-Pfalz, die Ergebnisse vorgestellt.

Die Professoren Dr. Mario Staller und Dr. Dr. Swen Körner vom Institut für Professionelles Konfliktmanagement hatten gemeinsam mit Rettungs- und Einsatzkräften aus allen Diensten der Region Rheinhessen ein umfassendes Konzept zur Verhütung von gewalttätigen Übergriffen gegen Einsatzkräfte erarbeitet.

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In Zusammenhang damit wurden über 360.000 Rettungseinsätze aus den Jahren 2019 bis 2022 ausgewertet. In der genannten Zeit wurden in Rheinhessen 76 Vorfälle verzeichnet, darunter 32 Beleidigungen sowie 12 vollendete und 19 versuchte Körperverletzungen.

Auch wenn eine gewisse Dunkelziffer nicht auszuschließen sei, zeigten die Studienergebnisse deutlich, dass Angriffe gegen Einsatzkräfte kein Massenphänomen mit täglichen Attacken darstellten, resümieren die Initiatoren. Anders als vielmals medial wahrgenommen, seien Berufsbilder wie Notfallsanitäter, Feuerwehrbeamte oder andere Berufe im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben von Anerkennung und Wertschätzung in der Gesamtbevölkerung geprägt.

„Als Vertreter der Rettungsdienstbehörde bin ich grundsätzlich beruhigt, dass die nun wissenschaftlich evaluierte Realität besser ist, als oft subjektiv wahrgenommen“, sagte Dr. Stefan Cludius, Vorsitzender des Vereins „Helfer sind tabu“. „Trotz aller positiven Signale, welche die Ergebnisse der Studie erkennen lassen, ist es wichtig, dass unsere Einsatzkräfte das notwendige Rüstzeug haben, um mit brenzligen Situationen umgehen zu können.“

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