Stuttgart: „Medical Intervention Car“ im Testbetrieb
(Bild: Tobias Grosser/Klinikum Stuttgart)Stuttgart (BSS) – Am Klinikum Stuttgart ist jetzt ein „Medical Intervention Car“ (MIC) in Dienst gestellt worden. Finanziert wurde das Sonderfahrzeug durch die Björn-Steiger-Stiftung. Das MIC ist Gegenstand eines dreijährigen Forschungsprojekts.
Das MIC ist unter anderem mit einer Herz-Lungen-Maschine, der Möglichkeit zur Bluttransfusion bei Traumapatienten und der präklinischen Versorgung von Kindern bzw. Neugeborenen ausgestattet. Auch schwere Thoraxverletzungen können mit der Ausstattung dieses Fahrzeugs versorgt werden.
„Das MIC ist ein sehr wichtiger Baustein bei der präklinischen Versorgung von Patienten“, betont Projektleiter Oberarzt Dr. Christoph Wihler vom Klinikum Stuttgart. „Durch die bisher einmalige 24/7-Vorhaltung sowie die interdisziplinäre Kooperation aus Anästhesiologie, Neonatologie, Pädiatrie und Innerer Medizin sind wir immer in der Lage, die entsprechende Fachexpertise an den Einsatzort zu bringen.“
In begleitenden Forschungsprojekten solle aufgezeigt werden, dass eine Verbesserung der Versorgung für Patienten aller Altersklassen darin besteht, die bestmögliche Therapie bereits am Notfallort zu beginnen.
An Bord des MIC Stuttgart sind künftig Fachärztinnen und -ärzte für Anästhesiologie aus dem Klinikum Stuttgart mit Zusatzbezeichnung Notfallmedizin und langjähriger klinischer und präklinischer Erfahrung sowie einer Sonderqualifikation zu invasiven Notfalltechniken. Zudem wird eine durchgängige Einsatzbereitschaft durch die Kombination aus einem Tages-Volldienst und einer Rufbereitschaft zu den Nacht- und Wochenendzeiten gewährleistet.
Das Stuttgarter MIC ist das erste seiner Art in Baden-Württemberg im 24-Stunden-Betrieb. Es orientiert sich an einem Konzept, das in ähnlicher Art in Heidelberg umgesetzt wird.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, die Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro werden komplett von der Steiger-Stiftung übernommen. Darin enthalten sind die Anschaffungskosten für das Fahrzeug sowie die Personalkosten.
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