Telenotarzt für Bayern ab Mitte 2022

(Bild: (Symbol) Markus Braendli)München (IM BY) – Die bayernweite Einführung eines Telenotarzt-Systems sei auf einem guten Weg. Mit einer flächendeckenden Einführung sei ab Mitte 2022 zu rechnen, teilte am Donnerstag (13.02.2020) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann anlässlich eines Ortstermins in Straubing mit.

„Gemäß dem Beschluss des Ministerrats vom 9. Juli 2019 wird der ‚Telenotarzt‘ Schritt für Schritt eingeführt“, so Herrmann. „Aktuell werden unter anderem die notwendigen Änderungen im Bayerischen Rettungsdienstgesetz erarbeitet.“ Im Laufe dieses Jahres sei mit einem Beschluss im Landtag und dem Inkrafttreten der Gesetzesänderung zu rechnen.

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Das Projektteam zur Einführung des bayerischen Telenotarzt-Systems wird voraussichtlich im Juli 2020 seine Arbeit aufnehmen. „Ohne die Unterstützung Straubings, den ‚Telenotarzt‘ hier als Pilotprojekt durchzuführen, wäre eine bayernweite Entwicklung nicht möglich gewesen“, so der Minister. Die niederbayerische Mittelstadt soll laut Herrmann Telenotarzt-Standort werden.

Die Telemedizin ermöglicht es zum Beispiel via Videoübertragung dem unmittelbar behandelnden ärztlichen oder nicht-ärztlichen Personal, am Einsatzort und im Rettungswagen schnell auf zusätzliches Expertenwissen eines Telenotarztes zuzugreifen – auch wenn dieser Experte nicht persönlich anwesend, sondern zugeschaltet ist.

Herrmann betonte zugleich, dass die flächendeckende Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit notärztlichen Leistungen auch ohne Telenotarzt sichergestellt sei. „Die Besetzungsquote der bayerischen Notarztstandorte betrug letztes Jahr 96,8 Prozent. Zur weiteren Optimierung soll mittelfristig eine Notarztbedarfsstudie in Auftrag gegeben werden“, so Herrmann.

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