Traumatologie: Thoraxprellung und Rippenfrakturen

Thoraxprellung, RippenfrakturBremen (rd_de) – Isolierte Verletzungen des Brustkorbs ohne Organbeteiligung sind die Thoraxprellung bzw. Rippenfrakturen. Das Weichteiltrauma und die Frakturenden verursachen dabei starke, atemabhängige Schmerzen.

Werden die Verletzungen nicht suffizient behandelt, zwingen sie den Patienten meist unbemerkt in eine Schonatmung. Dabei wird flach und schnell geatmet, um keine zusätzlichen Schmerzen zu provozieren. Vor allem bei älteren Menschen führt diese Schonatmung zu Minderbelüftungen in der Lunge, aus denen rasch eine Pneumonie entstehen kann.

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Von einer Rippenserienfraktur ist die Rede, wenn mehr als drei Rippen auf derselben Seite gebrochen sind. Besteht diese beidseits, kann ein instabiler Thorax resultieren. Klinisch zeigt sich eine paradoxe Atmung: Der Thorax zieht sich bei der Inspiration zusammen und dehnt sich in der Expirationsphase aus. Dabei entwickelt sich rasch eine respiratorische Insuffizienz, weil der muskuläre Akt der Atmung nicht mehr ausreichend funktioniert.

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(Text: Jürgen Auerhammer, Anästhesist und Notarzt; Symbolfoto: Markus Brändli; 27.06.2017)[1128]

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