Übungs-RTW fürs Trainingshospital Ulm
(Bild: Elvira Eberhardt/Uni Ulm)Ulm (idw) – Das Trainingshospital „To Train U“ (TTU) auf dem Campus der Uni Ulm wurde kürzlich mit einem neuen Simulations-Rettungswagen ausgestattet. Die angehenden Medizinerinnen und Mediziner können in dem RTW künftig unter realitätsnahen Bedingungen die Versorgung von Notfallpatienten üben.
Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters haben Vertreter des DRK-Rettungsdienstes Ulm – Heidenheim ein ausgemustertes Einsatzfahrzeug mit Originalausstattung an die Medizinische Fakultät der Universität Ulm übergeben. Damit werde eine wichtige Schnittstelle zwischen präklinischer und klinischer Notfallversorgung in die Ausbildung mit eingebunden, teilte die Uni Ulm mit.
Die Übergabe im Schockraum geschieht meist unter hohem Zeitdruck. „Das ist Stress, auf den man vorbereitet sein sollte“, erklärt Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät. Die Notfallmedizin gehört zu den Schwerpunkten der medizinischen Ausbildung an der Uni Ulm.
Professor Wirth bedankte sich anlässlich der offiziellen Übergabe beim DRK für das zur Verfügung gestellte Fahrzeug. Der Mediziner erinnerte daran, dass ein solcher Trainings-RTW schon bei der ursprünglichen Planung des Trainingshospitals als Übungsraum vorgesehen war. Jetzt steht es vor der überdachten Vorfahrt. „Das ist der letzte Baustein für das Trainingshospital, der unmittelbar in die Lehre integriert wird“, so der Dekan.
Die Ärztliche Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Professorin Bettina Jungwirth, betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Rettungskräften und Ärztinnen und Ärzten an dieser Schnittstelle ist. In der Notfallmedizin dürfe man nicht stehenbleiben: „Wir haben eine besondere Verantwortung, einen Schritt weiterzugehen“, sagte Professorin Jungwirth.
In die Wege geleitet wurde das Projekt von Professor Claus-Martin Muth, Sektionsleiter der Notfallmedizin am Uniklinikum Ulm. In seinen Lehrveranstaltungen soll der Rettungswagen nun auch zuerst zum Einsatz kommen. Professor Muth hofft einerseits, bei den Studierenden das Interesse für Notfallmedizin zu wecken. Andererseits soll der Wagen dazu beitragen, die Studierenden „bestmöglich auf Notfälle vorzubereiten“, ganz gleich, ob in der Notaufnahme oder in der eigenen Praxis.
Auch DRK-Geschäftsführer David Richter betonte die Notwendigkeit, derartige Situationen zu üben: „Die Simulation der Übergabe ist heutzutage absolut wichtig.“
Der Simulations-Rettungswagen geht im aktuellen Wintersemester in Betrieb.
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