Unfall mit Straßenbahn

(Foto: Berufsfeuerwehr Halle)Halle (BF) – Gestern Vormittag ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf dem Glauchaer Platz. Ein Straßenbahnzug kollidierte mit einem Pkw. Der Autofahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt.

Durch den heftigen Aufprall wurde das Auto erheblich deformiert, einige Meter mitgeschliffen und gegen einen Mast gedrückt. Der Autofahrer wurde dabei schwer verletzt und in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Straßenbahnführer blieb bis auf ein paar Blessuren unverletzt und stand unter Schock.

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Das Einsatzleitzentrum beorderte, nach mehreren eingehenden Notrufen, den Rüstzug der Hauptwache sowie Kräfte des Rettungsdienstes zum Einsatzort. Auf Grund des sich gebildeten Verkehrsstaus kamen die Kräfte der Feuerwehr Halle nur unter Schwierigkeiten zum Einsatzort.

Der Einsatzleiter führte mit seinen Gruppenführern eine erste Lageerkundung durch. Der Fußraum des Fahrzeugs war durch die gewaltige mechanische Einwirkung auf ein Minimum zusammengedrückt. Dadurch waren die Beine des Fahrers in komplizierter Weise eingeklemmt. Mehrere Trupps legten verschiedene hydraulische Rettungsgeräte bereit. Der Einsatzleiter wies Ansatzpunkte an. Mit mehreren Tonnen Spreizkraft wurde millimeterweise Raum um die Füße und Beine des Verletzten geschaffen. Immer wieder mussten die Rettungsmaßnahmen unterbrochen werden, da sich einige Teile des Innenraums in bedrohlicher Weise bewegten und den Eingeklemmten gefährdeten. Die Einsatzkräfte setzten dann auf Anweisung die schweren Rettungsmittel neu an. Unter hohen physischen Belastungen der Mannschaften gelang es nach und nach die Beine zu befreien.

Doch die Verletzungen des Fahrers waren zu groß, um ihn durch die bereits geschaffene Öffnung zu retten. Für eine patientengerechte Rettung, musste der Straßenbahnzug zurückgesetzt werden. Dies geschah unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen, da in der Regel jede Bewegung des Unfallfahrzeuges eine Gefahr darstellen kann. Alle Maßnahmen wurden mit dem anwesenden Notarzt abgestimmt, der zeitgleich eine Stabilisierung des Verletzten vornahm. Nach knapp zwei Stunden konnte die Person erfolgreich dem Rettungsdienst übergeben werden.

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