Unfallchirurgen stärken Kursformat „Krisen- und Katastrophenlagen“

(Bild: Filmbildfabrik/Shutterstock)Berlin (DGU) – Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) setzt ihren langjährigen Kurs fort und bereitet Ärztinnen und Ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie auf krisen- und katastrophenbedingte Notfälle vor.

Sie können sich ab sofort für lebensbedrohliche Einsatzlagen ausbilden lassen: Die neue Fortbildungsreihe heißt „Notfallchirurg – Krisen- und Katastrophenlagen“.

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„Ereignisse wie der Anschlag in Magdeburg zeigen, wie wichtig es ist, dass unsere Krankenhäuser umfassend auf einen Ernstfall vorbereitet sind“, sagt DGU-Präsident Professor Dr. Ulrich Stöckle, Geschäftsführender Direktor des Centrums für Muskuloskelettale Chirurgie Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Die Teilnehmenden erwerben spezialisiertes Wissen, das über die klassische Notfallversorgung hinausgeht. So lernen sie, Patienten mit Kriegsverletzungen oder anderen komplexen Verletzungen kompetent zu versorgen. Dabei wird nicht nur die medizinische Versorgung geschult, sondern auch die Vorbereitung auf organisatorische und logistische Herausforderungen intensiviert.

„Wir haben es inzwischen in Deutschland mit ganz unterschiedlichen Formen von terrorassoziierten Gewalttaten zu tun“, sagt Oberstarzt Professor Dr. Axel Franke, Leiter der Sektion Einsatz-, Katastrophen- und Taktische Chirurgie (EKTC) der DGU. So ergeben sich Abweichungen von der zivilen Notfallversorgung durch die verwendeten Waffen und hierdurch hervorgerufenen Kriegs-, Schuss- und Messerverletzungen, teilweise mit einer Vielzahl von Opfern.

„Wir gehen vom abstrakt Unvorstellbaren in das Training von konkreten Szenarien“, sagt der Bundeswehrexperte. Franke leitet als Nationaler Kursdirektor das seit 2017 existierende DGU-Kursformat „Terror Desaster Surgical Care“ (TDSC). Dieser Kurs ist einer von sechs weiteren Modulen der neuen Qualifikation, für die die DGU ein Personenzertifikat vergibt.

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