Unfallschwerpunkt A2: Wieder schwerer LKW-Unfall
Hamm (rd.de) – Gegen 6.10 Uhr kam es gestern Morgen (22.6.09) auf der A 2 in Fahrtrichtung Oberhausen, kurz vor der Rastanlage Rhynern-Nord zu einem verheerenden LKW-Unfall. Er ist trauriger Teil einer tödlichen Serie von Unfällen.
Erste Polizeimeldungen beschrieben, dass nach dem Aufprall das Führerhaus eines der beteiligten Fahrzeuge vollständig abgerissen wurde. Die Autobahn wurde bis 14.00 Uhr gesperrt. Es war schnell von vier Schwerverletzten die Rede, zudem sollen mehrere Rettungshubschrauber zu Einsatz gekommen sein. Die Bergungsmaßnahmen dauerten den ganzen Vormittag an.
In den Unfall waren insgesamt vier LKW und ein PKW involviert.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen, so meldet die Polizei, fuhr ein 67-jähriger LKW-Fahrer aus Hodenhagen mit seinem Renault-Lastwagen an einem Stauende auf die Sattelzugmaschine eines 57-jährigen Mannes aus Beckum auf. Bei dem Aufprall wurden der 67-Jährige und sein 25-jähriger Beifahrer im Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt. Der 57-jährige blieb bei der Kollision unverletzt.
Führerhaus reißt vom Fahrgestell ab
Ein nachfolgender 51-jähriger LKW-Fahrer aus Gütersloh brachte zunächst sein Fahrzeug zum Stillstand, wurde dann jedoch von einem weiteren, ihm nachfolgenden, Lkw eines aus Essen in die Unfallfahrzeuge gedrückt. Anschließend schleuderte der LKW des 51-jährigen nach links und kollidierte dort mit einem auf dem linken Fahrstreifen fahrenden Toyota-PKW eines 28-jährigen Mannes aus Minden. Bei dem Aufprall des LKW-Fahrers aus Gütersloh auf den Renault des 67-jährigen wurde das Führerhaus aus seiner Verankerung gerissen, so dass es beim Schleudern nach links auf den linken Fahrstreifen fiel und dort liegen blieb. Der Mann aus Gütersloh erlitt schwere Verletzungen und wurde in einem Krankenhaus stationär behandelt.
Der LKW des Fahrers aus Essen kam auf dem rechten Seitenstreifen nach seinem Ausweichmanöver zum Stillstand, nachdem er mit dem Heck des LKW-Fahrers aus Gütersloh und mit dem Heck des Renault-Lasters kollidiert war. Auch er zog sich schwere Verletzungen zu und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Bei dem Unfall wurden insgesamt drei Personen schwer verletzt, der 67-jährige Fahrer aus Hodenhagen verstarb später im Krankenhaus. Es entstand ein Sachschaden von geschätzten 167.000,- Euro.
Horrorunfälle in Serie
Die Feuerwehr und die Lokalpresse sprechen von einer verheerenden Unfallserie an der A2. Alleine letztes Jahr registrierte man auf diesem Teilstück 1968 Unfälle mit elf Toten und 39 Schwerverletzten und diese Serie hält offenbar auch für 2009 an. Fotos von der Unfallstelle findet man auf den Webseiten der Feuerwehr Hamm, die zugleich die Unfallserie auf der A2 dokumentiert.
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Hallo, ich möchte mein Beileid aussprechen an die Familie des toten:-( Sie waren meine besten Freunde:-(( (der 67 aus Hodenhagen) !! 🙁
Und natürlich auch an alle anderen die an dem Unfall beteiligt war ….gute Genesung
Zunächst auch mein Beileid den Betroffenen.
Was mich an solchen Meldungen aber maßlos ärgert ist die Tatsache das niemand daraus lernt.
Gerade gestern bin ich auf der A2 unterwegs gewesen und habe mir wieder waghalsige Manöver von Lkw-Fahrern angucken müssen. Konsequenzen können doch eigentlich nur sein:
– rigorose Überprüfung der Geschwindigkeiten von Lkw mit entsprechenden drastischen Maßnahmen bei Übertretungen (Führerscheinentzug statt Geldbuße)
– generelles Überholverbot für Lkw auf Autobahnen (dann gibt es auch kein Windschattenrennen mehr)
– Abstandsmessungen immer und immer wieder und auch hier drastische Konsequenzen bei Verstößen
@GuyFawkes: Generelle Überholverbote werden immer wieder in die Runde geworfen, sind jedoch völlig unausgegohren und verfehlen ihren Zweck. Auf drei- oder mehrspurigen Strecken wären sie beispielsweise völlig unangebracht. An solchen Unfallschwerpunkten helfen nur Kontrollen.
Dann guck dir bitte mal die A2 zwischen Magdeburg und Hannover an.
Viele brisante Situationen würde es nicht geben wenn die Schwachmaten (das gilt nicht verallgemeinernd) mit ihren Lkw nicht überholen dürften.
Natürlich fehlt es aber vor allem an Kontrollen.