Unklarer Brustschmerz? An Myokarditis denken!

Bremen (rd_de) – Bei einer Myokarditis handelt es sich um eine Entzündung des Herzmuskels, meistens ausgelöst durch Viren. Beschwerden entstehen durch eine Ermüdung des entzündeten Herzmuskels, der nur noch vermindert pumpen kann. Die Folgen: Herzschwäche mit Luftnot und Ödeme.

Die EKG-Veränderungen sind nicht spezifisch. Es finden sich:

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• nicht-spezifische und fluktuierende ST-Senkungen,
• ST-Hebungen und abnorme Q-Zacken (> 40 ms) im Sinne eines Pseudoinfarkt-Musters und/oder auch
• T-Wellennegativierungen.

Für die Myokarditis typische Herzrhythmusstörung gibt es nicht. Pulsunregelmäßigkeiten und Herzstolpern sind oft aber die ersten Zeichen einer Myokarditis. Auch eine plötzliche Bewusstlosigkeit kann ein erstes Zeichen für eine Herzmuskelentzündung sein. Bei der akuten Myokarditis entwickeln sich diese Beschwerden sehr schnell, bei der chronischen Form schleichend über Wochen. Weil die Beschwerden identisch sind, ist oft keine Unterscheidung möglich, ob es sich um eine Myokarditis oder eine dilatative Kardiomyopathie handelt.

Eine gezielte Behandlung der Herzmuskelentzündung ist nicht möglich. Grundlage jeder Therapie ist die Behandlung der Herzinsuffizienz oder Rhythmusstörung, die zunächst symptomatisch erfolgt.

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(Text: Dr. Ingo Blank, Chirurg und Leitender Notarzt; Symbolfoto: Markus Brändli; 21.02.2018) [3606]

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