Videokampagne „Respekt?! Ja, bitte“ gestartet
Dortmund (ots) – Eine Videokampagne für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei erlebte am Mittwoch (16.10.2019) im Medienzentrum von Borussia Dortmund eine emotionale Premiere. Dabei ging es nicht um hollywoodreife Blaulicht-Szenen, sondern um die Realität im Einsatzalltag.
Initiiert worden ist die Kampagne „Respekt?! Ja, bitte“ von der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG) und der Gewerkschaft der Polizei (GdP, Kreisgruppe Dortmund). Hauptbrandmeister Andreas Jedamzik von der Dortmunder Feuerwehr sowie die Polizeibeamten Frank Schniedermeier, Maik Müller und Alexander Koch hatten 2018 die Idee, dem Thema Respekt mit kurzen Videobotschaften zu mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu verhelfen. Entstanden sind innerhalb eines Jahres mehr als 50 Clips, deren Hauptdarsteller aus dem Einsatzalltag berichten. Auch Familienangehörige kommen zu Wort. Mit Videostatements unterstützen auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul die Kampagne.
Die Videos der Kampagne sind kurz nach dem Start schon über 550.000-mal aufgerufen worden. Die Macher sind überwältigt von der Resonanz. „Auch die Unterstützung des Innenministeriums ist eine große Anerkennung für uns“, sagte Polizeioberkommissar Alexander Koch vor 175 Gästen im Medienzentrum des Signal Iduna Parks am Mittwoch. Maik Müller, Polizeioberkommissar, Kameramann und Cutter in Personalunion: „Mit 13.000 Abonnenten bei Facebook und so vielen Aufrufen in so kurzer Zeit haben wir nicht gerechnet. Da ist man dann stolz, Mitglied der Blaulicht-Familien zu sein.“
Kaum waren die Videoclips auf der Facebookseite der Kampagne online, erhielt die Respekt-Redaktion zahlreiche Reaktionen, darunter das handschriftlich eingereichte Gedicht einer 73-jährigen Seniorin und Fotos von Feuerwachen und Polizeidienststellen, die die Initiative unterstützen wollten. Auch wegen der großen Resonanz bundesweit soll die Initiative mit der Veröffentlichung der Videos im Internet nicht enden.
„Uns ist klar, dass man verlorengegangenen Respekt nicht allein mit ein paar Videos zurückholen kann“, sagte Andreas Jedamzik von der Dortmunder Feuerwehr. Die Kampagne will deshalb eine öffentliche Debatte anstoßen, die nicht allein über Respektlosigkeit gegenüber Polizei und Feuerwehr zu führen sei. „Respekt?! Ja, bitte!“ will zu öffentlichem Widerspruch auffordern, wenn Retter bedrängt oder bedroht werden.
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