Weltherztag: Wissen über Herzinfarkt-Vorboten rettet Leben
(Bild: Markus Brändli)Frankfurt/Main (DHS) – Der Herzinfarkt kommt plötzlich, aber nicht aus heiterem Himmel, mahnt die Deutsche Herzstiftung anlässlich des heutigen Weltherztags (29.09.2020). Umso tragischer ist, dass jedes Jahr fast 49.000 Herzinfarkttote in Deutschland zu beklagen sind. Viele der Sterbefälle wären zu verhindern, weil etwa 30 Prozent der Patienten am akuten Herzinfarkt versterben, noch bevor sie die Klinik erreichen.
„Diese hohe Infarktsterblichkeit außerhalb der Klinik hat mehrere Gründe: In den ersten Minuten und Stunden nach Verstopfung der Herzkranzarterie ist das Sterberisiko besonders hoch. Fatalerweise zögern Betroffene bei einem Herzinfarkt immer noch zu lange, den Notruf 112 abzusetzen, damit ein Rettungswagen mit Notarzt kommt“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Ein Grund für dieses Zögern dürfte mangelndes Wissen in der Bevölkerung über die Bedrohlichkeit des Herzinfarkts sein. „Beim Herzinfarkt zählt aber jede Minute, sobald der sich mit Symptomen bemerkbar macht. Sonst drohen schwerwiegende Schädigungen des Herzmuskels bis hin zu Herzschwäche oder gar plötzlichem Herztod“, so der Ärztliche Direktor des Agaplesion-Bethanien-Krankenhauses und Cardioangiologischen Centrums Bethanien (CCB) Frankfurt am Main.
Durch Sensibilisierung der Bevölkerung für die Warnzeichen eines Herzinfarkts und seiner Vorgeschichte, der chronischen Verengung der Herzkranzgefäße über viele Jahre (koronare Herzkrankheit), will die Herzstiftung dazu beitragen, die Infarktsterblichkeit außerhalb der Klinik zu senken.
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