Wie kompetent ist die Bevölkerung bei Notfällen?

(Bild: (Symbol) LMoonlight/pixabay.com)Aachen (DGRe) – Wie gut können die Menschen in Deutschland einschätzen, ob bzw. wer im Falle einer Erkrankung oder Verletzung der richtige Ansprechpartner ist? Die Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften e. V. (DGRe) geht dieser Frage in einer Studie nach.

Seit vielen Jahren steht die medizinische Notfallversorgung unter Druck. Dieser Druck resultiert im Wesentlichen daraus, dass die Notfallversorgung Aufgaben übernimmt, die ursprünglich nicht für diese gedacht waren.

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Kürzlich verabschiedete die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung ihre vierte Empfehlung zur Reform der Notfallversorgung in Deutschland.

Bisher entscheiden Personen mit einem Hilfeleistungsersuchen selbst, welchen Weg sie nehmen, um Leistungen aus der Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen. Ob sie mit ihren Beschwerden beispielswese zum Hausarzt gehen, den Rettungsdienst rufen oder selbst die Notaufnahme aufsuchen, obliegt bisher allein den Betroffenen.

Die Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften führt nun eine Studie durch, die sich der Fragestellung widmet, wie gut Personen eine Erkrankung oder Verletzung einer Versorgungsform zuweisen können. Der erstellte Onlinefragebogen richtet sich daher an alle Personen in Deutschland, mit oder ohne beruflichen Bezug zum Gesundheitswesen.

„Ziel der Studie ist es, die Fähigkeit der allgemeinen Bevölkerung, aber auch des medizinischen und pflegerischen Personals zu untersuchen. Konkret geht es um die Frage, ob diese Notfallsituationen erkennen und die richtige Versorgungsform wählen können. Damit können die Ergebnisse einen wertvollen Beitrag leisten, um die Neustrukturierung der Notfallversorgung auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen“, sagt Dr.-Ing. Melanie Reuter-Oppermann von der DGRe.

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