„Woche der Wiederbelebung“ beginnt heute

(Bild: succo/pixabay.com)Nürnberg (DGAI) – Aus Anlass der „Woche der Wiederbelebung“ ab dem heutigen 20. September 2021 machen Notärzte darauf aufmerksam, dass Menschen jeden Alters einen Herzstillstand erleiden können und die Herzdruckmassage dann lebensrettend sein kann.

„Wir können beim Herz-Kreislauf-Stillstand keine Altersgruppe ausschließen“, sagt Professor Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher des „Deutschen Reanimationsregisters“. Es könne jeden treffen: Vom Neugeborenen über einen Schüler bis hin zu jungen, sportlich aktiven Menschen und natürlich auch Senioren.

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Auch in diesem Jahr rufen der „Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) zur „Woche der Wiederbelebung“ auf. Die beiden Organisationen vertreten tausende Notärztinnen und Notärzte, die gleichzeitig auch Anästhesisten und Intensivmediziner sind.

Bis zum 26. September werden bundesweit verstärkt Möglichkeiten angeboten, die Herzdruckmassage zu erlernen oder die Technik noch einmal zu üben. Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehren und viele andere Institutionen beteiligen sich an der Aktion, die auch in diesem Jahr wieder unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn steht.

„Wir haben jetzt viel über Infektionsschutz gelernt. Aber das Wissen über Wiederbelebung, was mache ich im Ernstfall, ist immer noch wenig verbreitet“, sagt Spahn in einer Video-Grußbotschaft und ruft alle zum Helfen auf.

Die „Woche der Wiederbelebung“ trage dazu bei, das Wissen zu verbreiten, Ängste und Hemmschwellen abzubauen und die Hilfsbereitschaft der Menschen zu steigern. Nach wie vor wenden nur rund 40 Prozent der Personen, die bei einem Notfallpatienten einen Herzstillstand beobachten, die Herzdruckmassage an.

In Deutschland erleiden pro Tag rund 300 Menschen auf der Straße, zu Hause, bei der Arbeit oder beim Sport einen Herzkreislaufstillstand: „Bleibt das Herz stehen, zählt jede Sekunde“, macht Professor Gräsner deutlich. Denn das menschliche Gehirn kann höchstens fünf Minuten ohne bleibenden Schaden ohne Sauerstoff überleben. Mit jeder Minute ohne Herzdruckmassage steigt das Risiko für eine Behinderung oder das Versterben.

Die „Woche der Wiederbelebung“ wird seit 2013 alljährlich im Spätsommer ausgerufen. Sie ist Teil der Kampagne „Ein Leben retten“ von BDA und DGAI. Ziel dieser Aktion ist es, die Quote der Laienhelfer bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand allmählich zu steigern, zum Beispiel auch durch die Ausbildung von Schülern.

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