Hannover (JUH) – Wenn andere Urlaub machen, haben die Johanniter-Motorradstaffeln aus Schwarmstedt, Hannover, Hildesheim und Northeim Hochsaison. Die ehrenamtlichen Helfer sind auf ihren Motorrädern entlang der BAB 7 unterwegs, um die Autobahnpolizei zu unterstützen und im Notfall zu helfen. Gemeinsam haben Polizeidirektion Hannover und Johanniter am Freitag (11.04.2014) den offiziellen „Startschuss für den Reiseverkehr“ gegeben.
Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe unterstrich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Polizeidirektion und den ehrenamtlichen Helfern: „Wir sind froh, dass uns die Johanniter als kompetenter Partner schon seit vielen Jahren zuverlässig unterstützen. Ohne die anhaltende Bereitschaft der ehrenamtlichen Stauhelfer wären die mit den Stausituationen verbundenen Herausforderungen nur mit wesentlich mehr Aufwand zu bewältigen.“
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Auch Thomas Mähnert, Landesvorstand der Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen unterstrich die gute Zusammenarbeit, die bereits in der 14. Saison bewähre.
Die Motorräder haben die Ausrüstung für die Erstversorgung von Patienten sowie einen Defibrillator an Bord. Die weitere Versorgung muss dann der Rettungsdienst übernehmen. „Wir sind aber kein Rettungswagen auf zwei Rädern“, betont Hermann Fraatz, Mitglied im Vorstand der Johanniter im Regionalverband Niedersachsen-Mitte und dort für die Motorradstaffeln zuständig. „Auch wenn die Fahrer mindestens Sanitätshelfer, die meisten sogar Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten sind. Hauptarbeitsbereich ist und bleibt die Stauhilfe.“
Die Motorradstaffel leistet Erste Hilfe, unterstützt die Fahrer liegengebliebener Fahrzeuge bei der Absicherung und ruft den Abschleppdienst. Staugeplagte Familien werden mit Erfrischungen, Kinderspielzeug und Umleitungsempfehlungen versorgt.
„Wenn sich ein Autofahrer verfahren hat, helfen wir auch schon mal beim Kartenlesen oder Einstellen des Navigationssystems“, sagt Hermann Fraatz. Die Einsätze der Johanniter sind sowohl für die Polizei und die Kommunen als auch für die versorgten Personen kostenlos. Finanziert wird die Unterhaltung und Wartung der Maschinen sowie die Ausstattung der Fahrer mit technischen Geräten und medizinischem Material für die Erste Hilfe über Spenden. Die Helfer selbst leisten ihren Dienst ehrenamtlich. „Ohne Spender und Sponsoren könnten wir die Motorradstaffeln nicht unterhalten“, sagt Hermann Fraatz.
Rund 51.000 Kilometer – also mehr als einmal um den Äquator – entspricht die Strecke, die die 30 Stauhelfer der Johanniter aus Hannover, Schwarmstedt, Hildesheim und Göttingen/Northeim auf ihren zwölf Maschinen in der Saison 2013 zurückgelegt haben. Dabei haben sie rund 400 Hilfeleistungen erbracht. Im Landesverband Niedersachsen/Bremen werden sie von weiteren Staffeln unterstützt, die zum Beispiel auch auf der BAB 2 unterwegs sind.